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Empfehlung/Beratung Teleobjektiv

oldguest
Besucher

Empfehlung/Beratung Teleobjektiv

Hallo Sonüsse,

das Weihnachtsfest hat etwas Geld in mein Portemonnaie gespült und ich wollte dieses sinnvoll in Form eines (kleinen) Teleobjektives für meine a500 investieren...

Nun habe ich mich schon im Internet, bei Mediamarkt und hier im Forum umgesehen und bin ein wenig überwältigt von der Vielfalt...
Daher würde ich mich über Euren Rat und Eure Erfahrungen/Empfehlungen sehr freuen.

Als erstes vorneweg: Der Preis sollte 200 Euro nicht übersteigen. Ich weoß, dass man dafür keine Profilinse oder so etwas erwarten kann, aber ich will ja auch vorne anfangen.

Als erstes bin ich mir schon unschlüssig über den Brennweitenbereich. Näher ins Auge gefasst hatte ich dabei 55-200mm bzw. 75-300mm. Zwischendinger sind natürlich auch willkommen...
Vorteil beim 55-200er: es würde nahtlos an mein 18-55er anknüpfen.

Nun also die erste Frage: Würdet Ihr mir eher zum 55-200mm oder aber zum 75-300mm Bereich raten? Und warum?

Das Objektiv würde ich gerne mit zum Wandern nehmen, um die Natur, vielleicht auch ein paar Vögel zu fotografieren oder aber damit in der Stadt ein paar nette Szenen einfangen. Wildlife- oder Safari-Fotografie plane ich zur Zeit nicht.

Konkret habe ich bei Mediamarkt und im Netz ein Sigma 55-200er gesehen für ca. 100 Euro. Ein ähnliches gibt es auch von Tamron in der gleichen Preisklasse, hier aber von Haus aus (so wurde mir bei Mediamarkt gesagt) mit 5 Jahren Garantie.
Für den anderen Bereich gibt es z.B. die Minoltas 72-300er, die man bei eBay recht günstig bekommt. Aber es gibt auch Sigmas/Tamrons, die meist einen Bereich von 100-300mm haben.

Gibt es davon schon welche, von denen Ihr mir abraten würdet (wenn ja, warum) und gibt es für Euch Favoriten, die Ihr empfehlen würdet (und hier auch wenn ja, warum)?

Ich danke schon jetzt für Eure Hilfe und Eure Antworten.
Viele Grüße,
Frederik.

54 ANTWORTEN 54
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ulrich-----
Mitglied

Hallo Frederik,

solltest du Dich für ein 55–200 entscheiden, würde ich Dir nicht zum Sigma sondern zum Tamron raten, nicht nur wegen der 5 Jahre Garantie, sondern auch, weil es für seinen Preis optisch sehr gut sein soll. Ein fast baugleiches Objektiv gibt es auch von Sony. Man munkelt dies sei dem Tamron optisch gleich, habe aber einen etwas schnelleren AF. Dafür kostet es etwas mehr.

Eigentlich würde ich Dir aber eher zu einem 70–300 raten. Damit bist Du in der Brennweite nach oben besser ausgestattet, was beim Fotografieren von Vögeln immer sehr vorteilhaft ist. Die drei aktuellen Varianten von Sigma, Tamron und Sony und die gebraucht verfügbaren Minoltas spielen optisch etwa in der gleichen Liga. Das Sigma macht gelegentlich Probleme mit dem zu schwach konstruierten AF-Getriebe, das hat leider auch schon ein paar Sonüsse erwischt.

profile.country.DE.title
ulrich-----
Mitglied

Ach so, beinahe vergessen: Eine Brennweitenlücke zwischen deinem 18–55 und einem Teleobjektiv ab 70 oder 75 mm spielt in der Praxis keine nennenswerte Rolle. Das würde ich nicht als wichtiges Kriterium ansehen.

profile.country.de_DE.title
01af-----
Besucher

malediction schrieb
> Das Weihnachtsfest hat etwas Geld in mein Portemonnaie gespült, und ich wollte dieses sinnvoll in Form eines (kleinen) Teleobjektives für meine A500 investieren ...
Gute Idee.

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> malediction schrieb
> Als erstes vorneweg: Der Preis sollte 200 Euro nicht übersteigen. Ich weiß, dass man dafür keine Profilinse oder so etwas erwarten kann, aber ich will ja auch vorne anfangen.
Das ist eine sehr vernünftige Preisgrenze. Denn für 200 Euro kann man schon etwas brauchbares bekommen, und für etwas signifikant besseres müßte man gleich +erheblich+ mehr anlegen ... mindestens etwa das dreifache.

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> malediction schrieb
> Als erstes bin ich mir schon unschlüssig über den Brennweitenbereich. Näher ins Auge gefasst hatte ich dabei 55-200 mm bzw. 75-300 mm. Zwischendinger sind natürlich auch willkommen ...
Grundsätzlich käme auch noch der Brennweitenbereich 70-200 in Frage. Doch der ist nur dann interessant, wenn er den kleineren Zoombereich durch höhere Lichtstärke wettmachen würde. Aber für dein kleines Budget bekämst du nur eine geringfügig höhere Lichtstärke in Form eines Gebrachtobjektives ... ich denke da an das Minolta AF 1:4/70-210 mm (auch als "Ofenrohr" bekannt) oder das Minolta AF 1:3,5-4,5/70-210 mm. Die Telezooms dieses oder ähnlichen Bereiches mit Lichtstärke 1:2,8 gibt's nicht für 200 Euro, nicht einmal gebraucht.

Aber das nur der Vollständigkeit halber. Ich würde denken, ein 55-200 oder ein 75-300 ist bei deinem Budget schon genau richtig.

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> malediction schrieb
> ... Vorteil beim 55-200er: es würde nahtlos an mein 18-55er anknüpfen.
Schon ... aber diesen Vorteil würde ich an deiner Stelle nicht überschätzen. Ein kleiner Sprung zwischen zwei Zoomobjektiven ist nicht weiter schlimm. Die größere Telereichweite eines 75-300 hingegen würde deinen Aktionsbereich weit mehr erweitern als ihn die fehlenden 20 mm am unteren Ende einschränken.

Ein anderer Aspekt ist viel entscheidender: Beim Kauf eines neuen Objektives bekommst du für dein begrenztes Budget beim 55-200 eine höhere Abbildungsleistung als beim 75-300. Ein richtig gutes 70-300 oder 75-300 kostet nämlich eigentlich ein bißchen mehr ... wie man z. B. am Sony SAL 1:4,5-5,6/70-300 mm G SSM sehen kann.

Wenn's trotzdem ein 300er Zoom sein soll, dann würde ich – bei deinem Budget – entweder zum aktuellen Tamron AF 1:4-5,6/70-300 mm Di LD raten (Neuware) oder zum alten Minolta AF 1:4,5-5,6/75-300 mm der ersten AF-Generation (gebraucht, auch als "Großes Ofenrohr" bekannt, nicht zu verwechseln mit späteren Versionen). Der Gebrauchtkauf birgt natürlich immer ein gewisses Risiko ... aber ich denke, darüber bist du dir wohl im klaren.

Die 55-200-mm-Objektive haben den Vorteil, daß sie klein, leicht, preisgünstig, ohne Gebrauchtkaufrisiko erhältlich und trotz des niedrigen Preises in der Regel rattenscharf sind. Ob Sigma, Tamron oder Original-Sony – das ist hier ziemlich egal, die sind alle etwa auf dem gleichen Niveau. Nur von Sigma rate ich ab ... nicht wegen der Optik, sondern wegen drohender Inkompatibilität zu zukünftigen Kameras; für so etwas ist Sigma seit jeher berüchtigt.

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> malediction schrieb
> Das Objektiv würde ich gerne mit zum Wandern nehmen, um die Natur, vielleicht auch ein paar Vögel zu fotografieren oder aber damit in der Stadt ein paar nette Szenen einfangen. Wildlife- oder Safari-Fotografie plane ich zur Zeit nicht.
Dafür langt ein 55-200 vollkommen. Speziell zum Wandern sind geringe Abmessungen und niedriges Gewicht dieser Objektivklasse sehr angenehm. Nur für Vogelfotografie sind 200 mm natürlich viel zu wenig. Aber – das gilt für ein 300er ebenso, wenn du nicht gerade Enten im Park oder Flamingos im Zoo ablichten willst, also vergleichsweise zutrauliche und große Vögel. Vogelfotografen benutzen gewöhnlich Objektive so ab 500 mm ... oder Spektive mit digitalen Kompaktkameras hintendran. Die Vogelfotografie ist schon ein recht spezielles Fach, das macht man nicht so nebenbei beim Wandern.

Und bevor jetzt wieder irgend so ein Schlauberger dazwischenquakt – ja, ich weiß auch, daß erstklassige Vogelaufnahmen existieren, die mit 300 mm oder sogar nur 200 mm aufgenommen wurden. Doch das ist schwierig und nicht die Regel und funktioniert nur unter besonderen Umständen, mit viel Aufwand (z. B. Ansitz im Tarnzelt) oder mit Glück. Oder mit zutraulichen Vögeln.

— Olaf

profile.country.de_DE.title
fpb-----
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Deine Aussage zu Sigma kann ich so nicht nachvollziehen. Welche Objektive funktionieren nicht an Sony oder Minlota Kameras?
Da solltest Du schon konkreter werden. Im übrigen weiß niemand ob in 10 Jahren noch ein heutiges Objektiv an die dann aktuellen Kameras paßt.

profile.country.DE.title
ulrich-----
Mitglied

Hallo fpb,

ich antworte mal stellvertretend, weil ich der gleichen Ansicht wie Olaf bin. Das Sigma-Problem besteht darin, dass Sigma einen grundsätzlich anderen Weg geht als alle anderen Objektivhersteller.

Wenn der Originalhersteller – im unserem Fall also früher Minolta, heute Sony – eine neue Kamera mit einem neuen Kommunikationsprotokoll für die Schnittstelle zum Objektiv entwickelt, achtet er aus eigenem Interesse darauf, dass das neue Protokoll kompatibel zu den älteren Objektiven bleibt. Deshalb hat es noch nie Probleme mit der Softwarekompatibilität zwischen den Alphas einerseits und Minolta- und Sony-Objektiven andererseits gegeben. Selbst Minolta-Objektive aus den 80er-Jahren funktionieren deshalb noch heute uneingeschränkt an allen Alphas.

Fremdhersteller können gegen eine Lizenzgebühr das originale Kommunikationsprotokoll des Kameralhersteller erwerben und in ihren Objektiven verwenden. Sie zahlen dafür eine Lizenzgebühr pro hergestelltem Objektiv an Sony. Damit ist ebenso sicher gestellt, dass die Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera auf Dauer funktioniert. Diesen Weg geht zum Beispiel Tamron, weshalb es mit Tamron-Objektiven bisher genauso wenig Kompatibilitätsprobleme gegeben hat.

Sigma will keine Lizenzgebühr an Sony bezahlen. Statt das Originalprotokoll zu kaufen und zu verwenden, versuchen sie es zu entschlüsseln und nachzuprogrammieren. Das gelingt auch für den jeweils aktuellen Zeitpunkt.

Wenn nun aber die Kameras und deren Kommunikationsprotokolle weiter entwickelt werden, passiert es schon mal, dass das von Sigma 'nachgestrickte' Protokoll nicht mehr mit der neuen Kamera harmoniert. Dann können einzelne Funktionen (zum Bsp. der AF) ausfallen, oder das Objektiv wird überhaupt nicht mehr von der Kamera erkannt und kann nur noch vollständig manuell genutzt werden.

In der Vergangenheit ist das schon häufiger vorgekommen. Eine Zeitlang gibt es für die betroffenen Objektive dann Chip Updates von Sigma, die die Kommunikation wieder ermöglichen. Dazu muss das Objektiv eingeschickt und von Sigma nachgerüstet werden. Meist kostet das dann natürlich etwas. Für einige ältere Typen gibt es aber auch schon keine neuen Chips mehr, sodass diese nicht mehr aktualisiert werden können.

Wer diese Probleme sicher vermeiden will, sollte deshalb eher auf Sigma-Objektive verzichten.

oldguest
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Hallo Ulrich und Danke für Deine Tipps.


> Ulrich schriebHallo Frederik,
>
> Das Sigma macht gelegentlich Probleme mit dem zu schwach konstruierten AF-Getriebe, das hat leider auch schon ein paar Sonüsse erwischt.
Wenn das so ist, würde ich wohl doch eher zum fast preisgleichen Tamron greifen. Sony ist zwar so gesehen schon mein Favorit, aber dafür kosten die auch entsprechend mehr...

oldguest
Besucher

Hallo Olaf und vielen Dank für Deine ausführlichen Ratschläge.

> 01af schrieb
>
> ... ich denke da an das Minolta AF 1:4/70-210 mm (auch als "Ofenrohr" bekannt) oder das Minolta AF 1:3,5-4,5/70-210 mm.
Ist denn diese Drittel bzw. Zweidrittel Blendenstufe so gravierend, dass sich die Anschaffung lohnen würde? Da wäre es doch einfacher, die Empfindlichkeit zu erhöhen. Die a500 macht ja bis ISO800 (und auch noch bei ISO1600) sehr rauscharme Aufnahmen...



> 01af schrieb
>
> Ein anderer Aspekt ist viel entscheidender: Beim Kauf eines neuen Objektives bekommst du für dein begrenztes Budget beim 55-200 eine höhere Abbildungsleistung als beim 75-300.
Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen: Was genau bedeutet das? Bzw. woran erkenne ich den höheren Abbildungsmaßstab?



> 01af schrieb
>
> Die 55-200-mm-Objektive haben den Vorteil, daß sie klein, leicht, preisgünstig, ohne Gebrauchtkaufrisiko erhältlich und trotz des niedrigen Preises in der Regel rattenscharf sind. Ob Sigma, Tamron oder Original-Sony – das ist hier ziemlich egal, die sind alle etwa auf dem gleichen Niveau.
Genau das ist der Aspekt, den ich auch im Kopf hatte, denn bei etwas längeren Touren kann einem das Gewicht sicher ordentlich zu schaffen machen, gerade in der sächschischen Schweiz (meinem Vorzugsgebiet), wo auch einige Höhenmeter zu überwinden sind.



> 01af schrieb
>
> Nur für Vogelfotografie sind 200 mm natürlich viel zu wenig. Aber – das gilt für ein 300er ebenso, wenn du nicht gerade Enten im Park oder Flamingos im Zoo ablichten willst, also vergleichsweise zutrauliche und große Vögel. Vogelfotografen benutzen gewöhnlich Objektive so ab 500 mm ... oder Spektive mit digitalen Kompaktkameras hintendran. Die Vogelfotografie ist schon ein recht spezielles Fach, das macht man nicht so nebenbei beim Wandern.
Ok so hatte ich das auch nicht gemeint, sondern wirklich eher, wenn mal ein Schnappschuss drin ist. In der Stadt ist es sowieso nicht so einfach, seltenen Vögeln aufzulauern... :grin:


Ich glaube, dass ich nach Deinen Ausführungen wirklich eher in Richtung 55-200mm tendiere. Und in diesem Bereich gibt es ja sogar - preislich gesehen - gute Neuanschaffungsmöglichkeiten.

Ich schau nochmal rum...

Danke noch einmal, vG, Frederik. :slight_smile:

oldguest
Besucher

Hallo Ulrich.



> Ulrich schrieb
>
> Sigma will keine Lizenzgebühr an Sony bezahlen. Statt das Originalprotokoll zu kaufen und zu verwenden, versuchen sie es zu entschlüsseln und nachzuprogrammieren. Das gelingt auch für den jeweils aktuellen Zeitpunkt.
>
> ...
>
> Wer diese Probleme sicher vermeiden will, sollte deshalb eher auf Sigma-Objektive verzichten.
Das klingt ja interessant... Sowas gibt es bei Objektiven also auch...


Aber gut zu wissen. Danke, vG, Frederik.

oldguest
Besucher

Hallo Ulrich.



> Ulrich schrieb
>
> Sigma will keine Lizenzgebühr an Sony bezahlen. Statt das Originalprotokoll zu kaufen und zu verwenden, versuchen sie es zu entschlüsseln und nachzuprogrammieren. Das gelingt auch für den jeweils aktuellen Zeitpunkt.
>
> ...
>
> Wer diese Probleme sicher vermeiden will, sollte deshalb eher auf Sigma-Objektive verzichten.
Das klingt ja interessant... Sowas gibt es bei Objektiven also auch...


Aber gut zu wissen. Danke, vG, Frederik.