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Tach allezusammen!
Ich brauche einen altgedienten Minolta/Sony Profi und seinen Rat!
Also ich kann (für nix Geld) ein paar uralt Zwischenringe Minolta MD bekommen. Auch einen alten (aber doch recht teueren) Balgen mit beidseitigen MD Anschüssen der nie gebraucht wurde (sieht super aus).
Frage, passen die Ringe/Balgen mechanisch auf meine Alpha200?
Habe nur mit Minolta AF langjährige und gute Erfahrung, ich möchte nicht wirklich mein gepflegtes Alphabajonett mit nicht 100% mechanisch passenden Ringen vergniedeln.
Zusatz: Habe gerade gelernt dass ich ein MD/AF Adapter brauche. Die gibt es mit und ohne Korrekturlinse. Im Falle Balgen & Zw.ringe wohl ohne.....richtig?
Weitere Frage: Ist schon klar das keine Übertragung der AF Objektive funktioniert. Aber es gibt noch schöne MD Objektive mit Blendenvorwahl auf dem Markt. Fokussieren kann ich auch selbst, brauch also nicht unbedingt AF. Ergo gibt es eine Empfehlung welches MD mit manueller Blendeneinstellung mich mit Ringen/Balgen in die Makrofotografie bringt?
Über einen qualifizierten Rat und Hinweis bin ich dankbar!
Mit besten vorweihnachtlichen Grüssen
AJ
dg1bp schrieb
> Also ich kann (für nix Geld) ein paar Uralt-Zwischenringe Minolta SR bekommen. Auch einen alten (aber doch recht teueren) Balgen mit beidseitigen SR-Anschlüssen, der nie gebraucht wurde (sieht super aus).
Na, dann greif zu!
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> dg1bp schrieb
> Frage, passen die Ringe/Balgen mechanisch auf meine Alpha200?
Nicht direkt ... aber das ist kein Problem (siehe unten).
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> dg1bp schrieb
> Habe gerade gelernt, dass ich einen MD/AF-Adapter brauche. Die gibt es mit und ohne Korrekturlinse. Im Falle Balgen & Zwischenringe wohl ohne ... richtig?
Richtig!
Ich selber habe einen mit Korrekturlinse gekauft und die Linse (tatsächlich sind's sogar zwei Linsen) mit einem Hämmerchen herausoperiert und die innere Fassung mit einer Schlüsselfeile aufgebohrt, um den lichten Durchmesser noch zu vergrößern. Auf diese Weise erhielt ich einen linsenlosen Adapter-Zwischenring der Länge 9,5 mm.
Zum Fokussieren auf Unendlich sind die Linsen erforderlich; ohne diese ist der Adapter also für die "normale" Fotografie nicht mehr zu gebrauchen. Doch im Nah- und Makrobereich fokussiert man nicht auf Unendlich, stimmt's? Also weg mit den Linsen, die nur die Abbildungsleistung verderben!
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> dg1bp schrieb
> Gibt es eine Empfehlung welches MD mit manueller Blendeneinstellung mich mit Ringen/Balgen in die Makrofotografie bringt?
Im Prinzip jedes. Je kürzer die Brennweite, desto größer der maximal erreichbare Abbildungsmaßstab. Ideal sind die Macro-Bellows- und Micro-Bellows-Objektive, dann Vergrößerungsobjektive, und außerdem stinknormale Standardobjektive sowie sämtliche Weitwinkelobjektive, vorzugsweise solche mit 49 mm oder 55 mm Filtergewinde. Teleobjektive hingegen sind weniger geeignet.
Wenn es sich bei dem Balgen um den Minolta Auto Bellows III handelt – herzlichen Glückwunsch! Dann bleibt dir sogar die automatische Springblende erhalten, selbst mit einem Objektiv in Retrostellung! Ansonsten wirst du dir noch einen Umkehrring (auch als "Retroring" bekannt) anschaffen und von Hand abblenden müssen.
— Olaf
Na da habe ich wieder was gelernt!
Danke schön! Prima Forum!
Adapter ist klar, habe schon einige ohne Linse gefunden, sollte also kein Problem sein (handwerklich möchte ich hier nicht werkeln, wie Du das so machst: Respekt!).
Also das ist ein Bellows I aber eigentlich OK für mich ich glaube ein originales III würde ich mir nicht leisten wollen.
Ich könnte ein altes aber optisch schönes und lichtstarkes Rokkor MD bekommen: 50/1.4 so für 80Eur. Was hältst Du davon um in die Makrofotographie mit Balgen und/oder Zw.ringe einzusteigen? Ich glaube lichtstark ist die bessere Wahl.....wenn ein MD Zoom mir über den Weg läuft welche BWeiten machen da Sinn?
Leider habe ich Deine Bemerkung mit dem Retroring nicht kapiert. Ich war davon ausgegangen das mit einem Umkehrring ein jedes Objektiv zum Makroobjektiv wird., also ohne jede Zw.ringe und/oder Balgen.....bin da jetzt verwirrt...sorry.
Nochmals vielen Dank Olaf!
Knipse zwar seit 30 Jahren (die meisten meist analog) aber digitale Fotographie erst seit einem Jahr und Makro habe ich nie wirklich gemacht.
Beste vorweihnachtliche Grüsse
Auch an alle mitlesenden
AJ
Hallo dg1bp,
Wenn du in diesem Forum erstmal richtig geguckt hättest, würde sich deine Frage erst gar nicht stellen. Habe an dieser Stelle schon mal mit Bild über dieses Thema berichtet. Hier der entsprechende Link [m-32989#32989] unter Objektive sonstiges.
Gruß Didi
Ist ja alles gut und schön Didi,
aber ich bin KEIN PROFI....! Und gerade DEN thread hatte ich VERSUCHT zu verstehen.
Und ich verstehe manches von Eurem Kauderwelsch wirklich nicht.
Zudem verschreckt mich als blutiger Amateur jedwede Fräs-/Feil und Bohrarbeiten an Optiken ab - also lese ich so etwas erst gar nicht weiter.
Was unsereiner braucht ist etwas Plakatives, so simplifiziert damit auch ein Unwissender (welcher nicht tief in der Materie steckt so wie Ihr) mit seinem kleinen altem Gehirn im sechzigsten Lebensjahrzehnt es auch versteht....und das steht da nicht so unbedingt drin.
Ich denke wenn ich aus meiner Profession aus der Höchstfrequenztechnik Euch was erzähle, werdet Ihr schon nach 1-2 Minute abwinken da Ihr keinen 'unerlaubten' Wissensvorsprung habt.
Bitte habt schon ein Verständnis für Personen welche solche Fragen haben und helft ihnen konstruktiv entsprechend ihres Wissens (oder Unwissens) mit dem angepasstem Niveau. Danke schön.
...und ich fange just an mich mit Makro zu beschäftigen.
Nichtsdestotrotz eine schöne vorweihnachtliche Zeit
wünscht
AJ
Hallo ich noch mal,
wollte dich keineswegs verschrecken und konnte auch nicht wissen das du dich als Anfänger bezeichnest. Im allgemeinen sind Balgengeräte schon mehr etwas für Spezialisten im Makrobereich. Aber um es zu präzisieren, es gibt diese Ringe auch ohne Anpassungslinse, so das du dir den Ausbau ersparen kannst. Ich habe mir diesen Soligor Ring nach dem Wechsel auf der AF Umstellung bei Minolta gekauft, um mein Balgengerät an der damaligen Minolta 9000 weiter benutzen zu können. Zu dem Zeitpunkt gab es nur diese Ringe mit eingebauter Linse um MD Objektive weiter nutzen zu können und diese auch mit unendlich Einstellung. Auf dem Foto habe ich die A-700 mit entsprechenden Minolta Balgengerät abgebildet, damit wollte ich nur zeigen das es geht.
Gruß Didi
dg1bp schrieb
> Ich könnte ein altes, aber optisch schönes und lichtstarkes MD Rokkor bekommen: 1,4/50 mm so für 80 Euro. Was hältst Du davon, um in die Makrofotografie mit Balgen und/oder Zwischenringe einzusteigen?
Sehr gut. Doch ein 1,7/50 oder ein 2/50 wäre ebenso gut geeignet. Allerdings sind EUR 80,— vielleicht ein bißchen teuer ... das wäre in Odnung, wenn das Objektiv innerlich und äußerlich so gut wie neu wäre. Ein Rokkor 1,4/50, funktional intakt, aber äußerlich mit (harmlosen) Gebrauchsspuren, kann man heutzutage schon für 20 bis 50 Euro bekommen.
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> dg1bp schrieb
> Ich glaube lichtstark ist die bessere Wahl ... wenn mir ein MD Zoom über den Weg läuft, welche Brenweiten machen da Sinn?
Gar keine. Für den Einsatz an Zwischenringen oder am Balgen im Makrobereich nimm Festbrennweiten; Finger weg von Zooms! Kauf dir als Ergänzung zum 50er noch ein Rokkor 1:2,8/28 mm, am besten eins mit 55 mm Filtergewinde. Ein 24er wäre auch nicht schlecht, ist aber deutlich teurer als ein 28er. Und vergiß den Umkehrring nicht, ohne den gibt's am Balgen keine gute Abbildungsleistung!
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> dg1bp schrieb
> Leider habe ich Deine Bemerkung mit dem Retroring nicht kapiert. Ich war davon ausgegangen, daß mit einem Umkehrring ein jedes Objektiv zum Makroobjektiv wird., also ohne jede Zwischenringe und/oder Balgen ...
Das gilt nur für manche Objektive, aber nicht generell. Der Umkehrring ist immer dann einzusetzen, wenn der Abbildungsmaßstab größer ist als 1:1 ... außer natürlich bei solchen Objektiven, die von Haus aus für Abbildungsmaßstäbe größer als 1:1 konstruiert sind (d. i. Lupenfotoobjektive). Bei Abbildungsmaßstäben kleiner als 1:1 ist er wegzulassen. Bei genau 1:1 ist es egal, ob du das Objektiv in Umkehr- oder in Normalstellung anschließt.
EDIT: Ich habe noch einmal über den Ursprung der – offenbar weitverbreiteten – Irrmeinung nachgedacht, der Anschluß eines Objektives in Umkehrstellung direkt ans Kamerabajonett mache jedes Objektiv automatisch zum Makroobjektiv. Um das noch einmal eindeutig klarzustellen: Kein Objektiv wird zum Makroobjektiv, nur weil man's umdreht.
+Wenn+ man mit einem Objektiv in Retrostellung auch ohne Zwischenringe bzw. Balgengerät näher herankommt ans Motiv als in Normalstellung, dann liegt das allein am Verhältnis zwischen dem Abstand von hinterer Hauptebene zur Bajonettauflage einerseits und dem Abstand von vorderer Hauptebene zur Filtergewindevorderkante andererseits. Standardobjektive, Standardzooms und vor allem Weitwinkelobjektive für einäugige Spiegelreflexkameras sind für gewöhnlich mehr oder weniger stark asymmetrisch gebaut, so daß ihre hintere Hauptebene weit nach hinten gezogen ist – bei Weitwinkeln sogar noch hinter die Hinterlinse (sog. Retrofokus- oder umgekehrte Tele-Bauweise). Die vordere Hauptebene ist aber nicht symmetrisch dazu vor der Frontlinse, sondern irgendwo im Inneren des Objektives verortet. Die Mitte zwischen den beiden Hauptebenen befindet sich also nicht in der Nähe der Mitte zwischen Front- und Hinterlinse. Das ist der Grund, warum manche Objektive allein durch Herumdrehen scheinbar zu "Makroobjektiven" werden.
Denn dreht man ein Objektiv herum, übernimmt die vordere Hauptebene die Rolle der hinteren, und die Filtergewindevorderkante rückt an die Stelle der Bajonettauflage. Wegen der asymmetrischen Bauweise vieler Objektive ist aber nun die aktuell hintere (ursprünglich vordere) Hauptebene viel weiter weg vom Film bzw. vom Sensor als die hintere Hauptebene in Normalstellung, was dem Hinzufügen eines virtuellen Zwischenringes entspricht. Deshalb kommt man nun näher heran.
Optisch sinnvoll ist das Herumdrehen eines fernbereichskorrigierten Objektives aber nur dann, wenn der Abbildungsmaßstab größer ist als 1:1. Solange man unter 1:1 bleibt, ist der Einsatz von Zwischenringen oder einer hochwertigen Nahlinse am Objektiv in Normalstellung besser als ein Umkehrring.
— Olaf
Hallo AJ,
eigentlich würde ich Dich lieber mit Vornamen anreden. 🙂
Was Du mit Deiner Eingangsfrage wissen wolltest: Als alter Minolta und nun Sony Freak möchte ich Dir abraten Geld in Optiken zu investieren, die nicht von Haus aus für den Minolta AF Anschluß gemacht sind. Das Geld für so einen Adapter und alte Optik ist besser in einer oder zwei Nahlinsen angelegt. Die kosten eher weniger.
Ich weiß, von was ich rede: Habe selber einen Balgen und auch hervorragende "Fremdobjektive" mit Adaptern. Wenn überhaupt, lohnen sich Adapter NUR, wenn man die Optiken schon hat. Am einfachsten von allen "Fremdanschlüssen" lässt sich noch der M42 Anschluß adaptieren. Wirklich gute Makro Ergebnisse gibt es mit keiner solchen Konstellation ausser es handelt sich um ein echtes Makro Objektiv. Also zum Beispiel ein Balgen mit Makro Objektiv. Auch aus dem besten Objektiv wird kein Makro Objektiv, wenn man einen Zwischenring oder Balgen zwischen schraubt. Es wird immer ein "Behelf" bleiben.
Eine Nahlinse ist zwar auch ein "Behelf" aber die ihm angedichteten Nachteile sind bei weitem nicht so gravierend, wie die eines zum Makro "aufgebohrten" Normalobjektivs mittels Distanzadapter. Ich will da nicht ins Detail gehen, weil das selbst "Experten" nicht immer verstehen.
Kauf Dir erstmal eine gute (die billigen chinesischen Satzweise angepriesenen taugen nicht viel) Nahlinse +4 (oder wenns der Geldbeutel zuläßt noch eine +2) mit dem entsprechenden Durchmesser (die meisten meiner Minolta Objektive haben einen 55 mm Objektivring. So kann ich meine Nahlinse auf allen meinen Optiken verwenden, ohne auf die Blendenautomatik oder AF verzichten zu müssen. Erst, wenn Du mit dieser Ausrüstung an die Grenzen kommst, sind für Dich weitere Planungen angesagt.
MfG. Emil
Klasse Olaf,
hier lern ich noch was!
Man, so hat mir das noch nie jemand versucht beizubiegen. Richtig gut...Kompliment.
Absolut besser als so ein "Balgen sind nur was für Experten", wie weiter oben...aber der Autor mag Makrofotographie mit der Muttermilch eingesogen haben. Vielleicht in der Auffassung diese Plattform sei hier ein Expertenclub.
Ich bin dankbar für jede Hilfe und Hinweise! Schliesslich habe ich in meinem - schon etwas längeren - Berufsleben eigentlich auch immer so gehandelt. Wer Erfahrung weitergibt bekommt auch etwas zurück - ist zudem eine gute Lebenseinstellung.
Nochmals vielen Dank!
Beste Grüsse aus dem Norden
wünscht
AJ
Tach Emil,
hihihi....AJ ist schon in Ordnung (so wie JR Ewing/Dallas).
Das kommt noch aus meiner Zeit in USA, sprech's halt English aus....damit kennt mich die halbe Welt und ich habe mich nach 20Jahren irgendwie daran gewöhnt....ausser meine Famile 😉
Guter Gedanke. Von dieser Seite habe ich das so noch nicht betrachtet...muss mal in mich gehen...Ansatz finde ich auch i.O.
Na da habe ich wieder was zum Überlegen, man soll auch nicht einrosten. Solch Hinweis gefällt mir auch besser als ein "Balgen sind nur was für Experten" wie sich ein Autor weiter oben geäussert hatte. Wahrlich keine Hilfe so ein statement....
Prima Emil, werde mal mit allem input im meinem Arbeitszimmer verschwinden - anstatt Weihnachtsbastelstunden.
Mit besten Grüssen und herzliche Wünsche
AJ