Bin ein bißchen spät zu dieser Diskussion – ich landete hier durch einen Querverweis von einem anderen (neueren) Beitrag – aber das hier kann man nicht unwidersprochen stehenlassen:
.
> woodhy schrieb
> Selbst habe ich von Anfang an (bei Sigma) darauf geachtet, nur EX-Objektive zu kaufen. (...)
> Des weiteren habe ich auf sog. digitalgerechnete Objektive verzichtet, da diese nicht Kleinbildformat-tauglich sind, falls man später solche Gehäuse kauft!
Hier wird Digitaloptimierung mit Bildformat verwechselt. Selbstverständlich kann man digitaloptimierte Objektive ohne Einschränkung auch auf Digital-Vollformatkameras (und natürlich auch an Analog-Kameras) einsetzen.
Bei Sigma heißen digitaloptimierte Objektive DC bzw. DG, die höherklassigen Objektive heißen EX, und die höherklassigen digitaloptimierten also EX DC bzw. EX DG. Der Unterschied zwischen DC und DG besteht im Bildkreisdurchmesser – DC-Objektive sind nur für APS-C-Format und Vierdrittel-Format geeignet, DG-Objektive für Vollformat +und+ für APS-C-Format/Vierdrittel-Format.
Sigma-Objektive, die weder DC noch DG im Namen tragen, sind älteren Datums und ebenfalls für Vollformat und kleinere Formate geeignet, aber nicht digitaloptimiert. Sie lassen sich trotzdem an Digitalkameras einsetzen. Einen Unterschied zu digitaloptimierten wird man nur in seltenen Fällen bemerken, wenn überhaupt.
Im allgemeinen sind Sigma-Objektive, jedenfalls die der EX-Reihe, optisch meist gut, manche sogar sehr gut, aber die Mechanik und die Elektronik machen oft Probleme, bin hin zur Beschädigung der Kamera (nicht nur bei Sony-Kameras, sondern generell). Ich selber besitze nur ein einziges Sigma-Objektiv, und das nur, weil es wirklich einzigartig ist in seiner Art und weil ich es sehr günstig gebraucht bekommen habe (das Sigma AF 12-24 mm EX DG) ... doch ansonsten lasse ich grundsätzlich die Finger von Sigma.
.
> dajdaj schrieb
> bin ich der Meinung, daß sich bei der Herstellung in Zukunft etwas ändern wird. (...) Würden sie so weitermachen, wäre das sehr geschäftsschädigend (...). Ich glaube fest, daß Sigma das Problem in Zukunft in den Griff bekommt.
Da es mit Sigma-AF-Objektiven Probleme dieser Art schon seit über 20 Jahren gibt, würde ich mit einer Wendung zum besseren in näherer Zukunft nicht rechnen.
Im Gegenteil, es wird sogar schlimmer! Das allerneueste ist eine Sony A850, die durch die Nutzung der Autofokus-Feinjustierung mit einem Sigma-Objektiv so beschädigt wurde, daß selbst der Sony-Kundendienst die Kamera nicht mehr reparieren kann. Und ein Ersatz der Kamera wird abgelehnt, weil in der Betriebsanleitung vor der Nutzung der AF-Feinjustierung mit Fremdobjektiven gewarnt wird und Sony verständlicherweise die Haftung für Schäden ablehnt, die durch Fremdzubehör verursacht werden. Würde ich als Hersteller genauso machen – was kann Sony dafür, wenn Sigma Mist baut? Der Besitzer der Kamera steht jetzt schön blöd da ... siehe:
http://forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1037&message=33566940
.
> Ulrich schrieb
> > Neugieriger51 schrieb
> > Ich trage mich mit dem Gedanken, mir ein Sigma AF 1:4-6,3/50-500 mm EX DG für meine A300 zuzulegen. Wenn ich aber hier über die Probleme mit Sigma-Objektiven lese, dann wird es mir ganz mulmig ...
> ... es gab eine Zeit lang im SUF (...) Berichte über das Getriebeproblem auch bei dem 50-500.
> Da dieses Objektiv aber vom Brennweitenbereich her gesehen keine Wettbewerber hat, wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben als darauf zu setzen, wenn du die 50-500 mm in einem Objektiv haben willst.
Das Sigma AF 1:4-6,3/50-500 mm EX DG – von Fans auch liebevoll "Bigma" genannt – hat zwar keine direkte Entsprechung und ist somit genaugenommen einzigartig (ähnlich wie auch das Sigma AF 12-24 mm EX DG), doch eine wenigstens ungefähre Entsprechung findet sich im ausgezeichneten Sony SAL 1:4-5,6/70-400 mm G SSM. Ich hatte einst auch den Kauf des "Bigma" erwogen, habe mich dann aber doch für das SAL 70-400 G entschieden und diese Entscheidung keine Sekunde bereut.
— Olaf
