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Liebe Sonus-Mitglieder,
ich habe seit geraumer Zeit eine Sony A350. Anfangs habe ich mit dem im Kit gleich mitgelieferten Sony "Standard-Objektiv" (18-70) fotografiert. Die Bilder waren klasse. Um aber auch Fotos mit größerer Brennweite zu schießen, habe ich mir ein Tamron 18-200 zugelegt und eigentlich nur damit fotografiert. Das Problem: Gerade bei Sonnenschein belichtet es extrem über. Habe jetzt mal spaßeshalber das gleiche Motiv mit gleichen Kameraeinstellungen bei Sonnenschein mit dem Sony-Objektiv und dem Tamron fotografiert. Das Ergebnis: Belichtung bei Sony top. Die Fotos mit dem Tamron sind wieder extrem überbelichtet. Habe auch schon länger damit experimentiert, die Belichtungszeit extrem zu verkürzen, an der ISO zu drehen und und und. Alles ohne wirklichen Erfolg.
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann man machen?
Verzweifelte Grüße
Anja
Hallo Anja,
bekannt ist das Problem nicht. Eigentlich sollten fast identische Ergebnisse bei herauskommen. Die Belichtungsmessung erfolgt ja durch das Objektiv, ist das 18-200 evtl. verschmutzt und die Belichtungsmessung misst immer den Dreck? Sind die Kontakte am Objektiv sauber? Es kann sein, das die Kamera nicht die Blende übermittelt oder diese im Objektiv hängen geblieben ist, so das immer mit Offenblende fotografiert wird, auch wenn Du die Meldung erhälst das abgeblendet worden ist.
Hinten am Objetiv ist ein kleiner Nippel, den kann man mit einem spitzen Gegenstand hin und herschieben. Dabei schauste in das Objektiv rein und kannst sehen ob die Blende sich schließt.
Welche Einstellungen hast Du denn in der Kamera vorgenommen, Programmautomatik? Haste vllt. mal zwei Aufnahmen zum Vergleich, identische Einstellungen und gleiche Brennweite?
LG Björn
Hallo Anja und herzlich willkommen im Forum, auch wenn der Anlass dafür etwas unerfreulich ist.
Ich würde mich zunächst mal Björns Empfehlung anschließen und ausprobieren, ob die Blende des Objektivs überhaupt schließt.
Sollte es daran liegen, dass das nicht der Fall ist, müsstest Du allerdings beim Fotografieren mit Offenblende (das heißt die Blende braucht gar nicht geschlossen zu werden für eine richtige Belichtung) korrekt belichtete Bilder erhalten. Das kannst Du folgendermaßen ausprobieren:
# Am Moduswahlrad stellst Du bitte 'A' ein.
# Dann drehst Du das Einstellrad auf den kleinsten verfügbaren Blendenwert, zum Bleistift 5,6.
# Dann machst Du ein Foto.
Wenn dieses Foto richtig belichtet sein sollte, ist das ein Hinweis darauf, dass die Blende bei Bedarf nicht geschlossen wird. Dann sehen wir mal weiter ...
Hallo Björn & Ulrich,
habt ganz vielen Dank für eure schnellen Antworten und entschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde. Ich würde euch gerne ein paar Vergleichsfotos zeigen, damit ihr euch selber ein Bild machen könnt - aber Fotos kann ich hier nicht hochladen, oder? Hab ich zumindest grad nicht gesehen... Ich kann heute abend ja mal auf eine andere Seite welche hochladen und dann hier den Link posten. Und ob die Blende überhaupt richtig schließt, probiere ich wie von Björn vorgeschlagen heute abend ebenfalls gleich noch einmal aus.
Ich fotogafiere übrigens fast immer mit A, P oder S. Ich habe jetzt eben auch mal wie vorgeschlagen ein Foto mit A und einer 5,6er Blende geschossen. Ist normal belichtet gewesen. Scheint also wirklich an daran liegen, was ihr mit der Blende vermutet - allerdings zeigt sich die Überbelichtung ja besonders bei Sonnenschein und momentan hat sich die Sonne noch nicht so ganz durch den Morgennebel gekämpft...
Bis heute Abend
Viele Grüße
Anja
P.S. Dass das Tamron-Objektiv verdreckt ist, würde mich echt wundern, weil ich normalerweise die Objektive nicht wechsle. D.h. es müsste ja schon beim Kauf verdreckt gewesen sein. Aber ich schau's mir wie gesagt noch einmal an.
Ich habe übrigens im Sommer einige Bilder bei schönstem Wetter in den Alpen geschossen - ich glaub aber mit Automatik (oder S?), weil ich hier Gleitschirmflüge fotografiert habe und nicht ständig an meiner Kamera rumstellen wollte. Hier hat meine Kamera z.T. die Blende auf 32 oder 40! (wusste gar nicht, dass es eine so hohe Blende überhaupt gibt) hochgeregelt. Das Resultat könnt ihr euch sicherlich denken: Ein schönes weißes Bild...
Hallo Anja,
es deutet alles darauf hin, dass die Blende des Objektivs defekt ist. Probiers tatsächlich mal manuell aus!
altaca schrieb
> Ich würde euch gerne ein paar Vergleichsfotos zeigen, damit ihr euch selber ein Bild machen könnt - aber Fotos kann ich hier nicht hochladen, oder? Hab ich zumindest grad nicht gesehen
Klar geht das: entweder hier in den Text: Oben den Reiter Rich-Text aktivieren, dann haste erweiterte Funktionen, und dann ganz rechts der Baum damit kann man Bilder hier reinbauen.
Oder noch besser oben unter Dein Portfolio bearbeiten, die Bilder praktisch in Deinen Katalog laden, dann stehen die Exifs dabei.
Was noch sein kann ist das wenn Du die Automatiken unter S nutzt und am hellichten Tage z.B. 1/30 sec einstellst. Dann versucht die Linse ne kleine Blende einzustellen, also 32 (40 kann ich mir nicht denken), klappt aber nicht - da ist irgendwann Schluß.
Jetzt sollte im Sucher die Blende blinken und die Belichtungswaage komplett nach links verschoben sein. Die Kamera will Dir zu verstehen geben das das Bild überbelichtet sein wird, was es wenn Du den Auslöser drückst auch sein wird.
Photobjoern schrieb
> Klar geht das: entweder hier in den Text: Oben den Reiter Rich-Text aktivieren, dann haste erweiterte Funktionen, und dann ganz rechts der Baum damit kann man Bilder hier reinbauen.
> Oder noch besser oben unter Dein Portfolio bearbeiten, die Bilder praktisch in Deinen Katalog laden, dann stehen die Exifs dabei.
>
Stimmt. Hatte ich ganz übersehen. Hab mich jetzt als Premium-Mitglied registriert und die Vergleichsfotos Tamron vs. Sony auf mein Portfolio hochgeladen.
Ich habe auch gerade mal das Objektiv abgeschraubt und wie Du vorgeschlagen hast den Nippel bewegt und ins Objektiv reingeschaut. Also die Blende schließt nicht ganz, sondern bleibt ca. 3 mm offen (hab's grad versucht, mit einem Lineal zu messen). Ist das normal? Auch rastet der Nippel jetzt nicht mehr bei der offenen Blende ein, sondern schnappt immer wieder zur kleinsten Öffnung zurück...
> Photobjoern schrieb
> Was noch sein kann ist das wenn Du die Automatiken unter S nutzt und am hellichten Tage z.B. 1/30 sec einstellst. Dann versucht die Linse ne kleine Blende einzustellen, also 32 (40 kann ich mir nicht denken), klappt aber nicht - da ist irgendwann Schluß.
>
> Jetzt sollte im Sucher die Blende blinken und die Belichtungswaage komplett nach links verschoben sein. Die Kamera will Dir zu verstehen geben das das Bild überbelichtet sein wird, was es wenn Du den Auslöser drückst auch sein wird.
Hab ich gerade probiert. Meine Kamera bietet mir dabei je nach Sonnenlicht (momentan ist die Sonne ja noch nicht so grell) zwischen einer 9er und einer 25er Blende an (die 25er dann blinkt tatsächlich). Allerdings hab ich um Überbelichtungen zu vermeiden sonst öfters damit experimentiert, eine Belichtungszeit von 1/400 oder kürzer einzustellen. Hat teilweise funktioniert, aber eben auch nicht immer.
Viele Grüße
Anja
Hallo Anja,
das klingt gut, die Blende ist im Abgeschraubten Zustand immer ganz geschlossen, naja fast - 3 mm sind dann die kleinste Blendenöffnung (größte Blendenzahl).
Bewegste den Nippel, dann öffnet sich cie Blende, bis hin zu 3,5-oder5,6 (kleinste Blendenzahl). Durch die eingebaute Feder springt sie dann wieder zurück, das ist auch korrekt.
Nun zu Deinen Bildern:
Bild 1: 1/1250 sec, Blende 13, ISO 800 überbelichtet mit Tamron
Bild 2: 1/2000 sec, Blende 13, ISO 800 zu dunkel dank Sony
Bild 3: 1/320 sec , Blende 5,6, ISO 100 korrekt belichtet welches Objektiv?
Kann es sein das Deine Kamera auf Spotmessung oder Mittenbetonte steht? Bei der Spotmessung fliessen nur ca, 5% des Sucherbildes in die Belichtungsmessung ein. Bei Mittenbetonter immerhin noch 25%. Für Anfänger empfehle ich eigentlich immer Mehrfeldmessung, an die anderen Messmethoden sollte man sich dann langsam heranarbeiten.
Im ersten Bild haste dann nicht exakt die Blüten getroffen, bzw. ist die Belichtungsmessung auf dem Geländer. Dadurch erscheinen die Blüten dann zu hell, das Geländer ist aber korrekt belichtet.
Das zweite Bild ist hingegen besser belichtet, auch wenns etwas zu dunkel ist, lag hier die Spotmessung auf den Blüten und hat Hintergrund und Blätter einfach zu dunkel erscheinen lassen. Immerhin kommt durch die Verschlusszeit von 1/2000 sec auch nur noch 3/4 der Lichtmenge am Sensor an.
Bei Bild drei, das sind 2,5 Blenden mehr, 1/8 der Lichtmenge dank der ISO und 1/4 der Belichtungszeit, das sind in etwa die gleichen Lichtwerte wie im zweiten Bild - naja, nicht ganz. Es würde jetzt aber zu weit führen die physikalischen Grundlagen zu zerlegen 🙂
Du schreibst das Du mit der 25er Blende Überbelichtungen vermeiden willst, hier haste aber den falschen Lösungsweg genutzt. Reserven haste keine mehr, und man schafft es mit jeder Blende nen Bild über-oder unterzubelichten. Mehr als Blende 13 würd ich nicht nehmen, danach beginnt die Beugungsunschärfe . Das Zusammenspiel aus Empfindlichkeit (ISO), Blende und Belichtungszeit ist ausschlaggebend.
Für nen Anfänger ist es sicher am leichtesten mit dem Spiel der Tiefenunschärfe zu experimentieren, das machste mit der Zeitautomatik unter A, indem Du die Blende vorgibst, lass die ISO auf Automatik, nur im Notfall auf über 800 einstellen. Im Sucher immer ein Auge auf die Belichtungszeit und ein Gefühl für die Brennweite entwickeln, oder öfter mal aussen aufs Objektiv schauen. Die Belichtungszeit sollte nicht kleiner als die Brennweite sein, d.h. bei 200mm sollte noch 1/200 eingestellt sein. (Für die Experten, pi*Daumen / Crop vs. Stabi)
Ansonsten kann ich nur eins empfehlen, üben, üben, üben 😉 Geh doch mal zu einem der zahlreichen Usertreffen hier aus dem Forum, soweit ich weiss sind die Leute alle sehr nett, da zeigt Dir nen alter Hase sicher die gängisten Einstellungen.
LG Björn
Photobjoern schrieb
> Du schreibst das Du mit der 25er Blende Überbelichtungen vermeiden willst, hier haste aber den falschen Lösungsweg genutzt. Reserven haste keine mehr, und man schafft es mit jeder Blende nen Bild über-oder unterzubelichten. Mehr als Blende 13 würd ich nicht nehmen, danach beginnt die Beugungsunschärfe . Das Zusammenspiel aus Empfindlichkeit (ISO), Blende und Belichtungszeit ist ausschlaggebend.
Hier hast Du mich glaub ich ein bisschen falsch verstanden. Ich hatte gar nicht versucht, mit der 25er Blende eine Überbelichtung zu vermeiden, sondern eigentlich nur mal die von Dir empfohlenen Einstellungen zum Test (Zeitautomatik S: 1/30 sec) ausprobiert und hier hat mit meine Kamera z.T. die 25er Blende von selbst angeboten, die allerdings geblinkt hat, weil es ja eben sonst überbelichtet wird.
Ich habe auch schon alle möglichen Messmethoden mit dem Tamron durch (Spot, Mehrfelder, Mittenbetont) - habe aber noch keine Einstellung gefunden, mit deren Resultaten ich auf Dauer wirklich glücklich geworden bin. Und wie gesagt, mit dem Sony Objektiv am Anfang hatte ich eben nicht solche Probleme, obwohl ich da eigentlich auch nichts anders gemacht habe.
Dass die ersten Bilder, die ich hier von der Hortensie eingestellt hatte, nicht mit optimalen Einstellungen fotografiert worden sind, war mir schon bewusst. Nur ich wollte halt einfach mal einen Vergleich der beiden Objektive haben, um zu sehen, ob es daran liegt. Ich habe jetzt noch zwei Bilder von einem früheren Ausflug gefunden, bei denen extrem viele überbelichtet waren. Die meisten habe ich dann versucht in Photoshop einigermaßen zu korrigieren, aber zwei habe ich noch gefunden und auf mein (Link auf alte Club-Sonus Seite) gestellt, bei denen ich eine nachträgliche Bildverbesserung gar nicht erst probiert habe, weil die Fotos eh nicht so gut waren. Und da sieht man eigentlich ganz gut, dass keine Stelle auf dem Foto richtig belichtet ist. Die Fotos hab ich glaub ich aber damals mit P oder vielleicht auch Auto gemacht, und sonst nichts weiter eingestellt - außer vielleicht ISO 100.
Dass ich übrigens manchmal die Belichtungszeit so extrem verkürze, mache ich auch nur, um etwas kontrastreichere Bilder zu bekommen. D.h. der Himmel wird dann beispielsweise meist etwas dunkler/blauer als bei normaler Belichtungszeit - gerade wenn es mal etwas diesig ist.
Und sonst arbeite ich in letzter Zeit fast immer mit einer Belichtungskorrektur (-1,3 bis -2), um einigermaßen normal belichtete Bilder mit dem Tamron zu bekommen. Aber das kann ja eigentlich auch nicht die Lösung sein...
Viele Grüße
Anja
P.S.: Mit meiner analogen Spiegelreflex (war eine Pentax) hab ich früher eigentlich auch nie so überbelichtete Fotos gehabt - auch wenn ich zugegebenermaßen wirklich kein Foto-Profi bin, sondern eigentlich immer nur sehr gern fotografiere und experimentiere 🙂
Hallo Anja,
ich habe Dir mal eine Kontaktanfrage geschickt.
Dann könnten wir über mail kommunizieren.
Das geht dann schneller.