Abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Jetzt anmelden und Teil der Community werden!

Der Grauverlaufsfilter

profile.country.de_DE.title
Xtian-----
Besucher

Der Grauverlaufsfilter

Liebe Sonusgemeinde,

heute habe ich einmal ein für mich sehr untypisches Thema. Und zwar geht es um Filter – genauer, den Grauverlaufsfilter. Und hierbei meine ich jetzt nicht einen Filter im Photoshop, sondern einen richtigen Filter zum Anfassen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Filter_(Fotografie)).

Bisher war ich der Meinung, dass man alles mit Photoshop korrigieren kann, jedoch weit gefehlt. Fotografiert man nämlich zum Beispiel gegen Licht (Sonne), dann stößt man an die Grenzen jeder Kamera. Entweder bekommt man einen überbelichteten Himmel und die Landschaft selbst ist okay, oder umgekehrt. Die Helligkeitsunterschiede sind so groß, dass der Kamerachip nicht damit klar kommt. Man könnte natürlich jetzt mehrere Bilder mit verschiedener Belichtung machen und daraus ein HDRI ( http://de.wikipedia.org/wiki/HDRI) machen , jedoch möchte man manchmal nicht so viel Zeit vor dem PC verbringen … sondern einfach nur ein gutes Foto machen.

Als ich nun in der Galerie war und von Ray9 einige Bilder sah, war ich beeindruckt. Wie zum Beispiel hier: (Link auf alte Club-Sonus Seite) . Das Bild hat einen kräftigen Himmel und die Landschaft ist auch richtig schön hell belichtet. Beim Bild selber stand etwas von einem Grauverlaufsfilter.

Interessant dachte ich mir – und ohne nachzudenken ging ich auf Ebay, suchte mir einen zu meinem Objektivfiltergewinde passenden Graufverlaufsfilter aus und kaufte ihn. Mir war es an der Stelle fast egal was im Internet zu dem Filter steht und wollt es selber sehen. Ich habe glaube 17€ dafür bezahlt und mir war bewusst, dass ich kein Highendstück gekauft hatte.

Filter gekommen, aufgeschraubt, auf Bike gesetzt und raus in die Natur. Die eigentliche Anwendung ist dann sehr einfach. Nachdem der Filter aufgedreht wurde, muss man nur darauf achten, dass der Grauverlauf parallel zum Horizont verläuft und schon kann man fotografieren. Und schon nach den ersten Bildern war ich doch überrascht, welche Ergebnisse ein solcher Filter liefern kann. Schaut einfach mal hier:

(Bild 1)

Der Himmel wird abgedunkelt und bekommt einen sehr schönen Farbverlauf. Zusätzlich ist der Vordergrund hell genug. Und wie gesagt – ich habe einfach mal fix eine Schnappschüsse gemacht … nicht einmal groß die Kamera ein oder verstellt. Ich habe es zwar noch nicht selbst probiert, jedoch kann ich mir vorstellen, dass wenn die Landschaft mal blendet (greller Schnee, Sonne welche sich im Wasser stark spiegelt) der Filter in umgekehrter Form (Abdunkeln der Landschaft) sehr hilfreich sein kann.

Der einzige Nachteil des Filters ist, dass zur Mitte des Filters der Grauverlauf beendet ist. Möchte man sich also an die Horizontlinie halten, dann muss man die Blickhöhe/Perspektive so anpassen … dass der Verlauf stimmt. Bei einem Grauverlaufsgewindefilter kann man die die Höhe des „Grauhorizontes“ nicht beeinflussen. Es gibt jedoch Sets und Vorrichtungen dazu wo das möglich ist. Informationen dazu gibt es unter anderem auf http://www.cokin.com/ico1-p1.html . Irgendwann werde ich mir bestimmt auch so ein professionelles Set bestellen … bis dahin lerne ich erst mal meinen Filter unter Kontrolle zu halten.

Gerade die von Euch, welche Landschaften oder Sonnenauf- oder Untergänge fotografieren, sollten einfach mal eine kleine Runde mit einem solchen Filter spielen.

Viel Spaß beim vergrauen wünscht

Xtian

12 ANTWORTEN 12
profile.country.de_DE.title
cmt-admin
Besucher

Hallo Xtian,
> Xtian schrieb
> Bisher war ich der Meinung, dass man alles mit Photoshop korrigieren kann, jedoch weit gefehlt. Fotografiert man nämlich zum Beispiel gegen Licht (Sonne), dann stößt man an die Grenzen jeder Kamera. Entweder bekommt man einen überbelichteten Himmel und die Landschaft selbst ist okay, oder umgekehrt. Die Helligkeitsunterschiede sind so groß, dass der Kamerachip nicht damit klar kommt. Man könnte natürlich jetzt mehrere Bilder mit verschiedener Belichtung machen und daraus ein HDRI ( http://de.wikipedia.org/wiki/HDRI) machen , jedoch möchte man manchmal nicht so viel Zeit vor dem PC verbringen … sondern einfach nur ein gutes Foto machen.
Ja, den gleichen Effekt kann man erzielen, aber nicht mit Photoshop alleine, dafür aber kontrolliert!
> Xtian schriebAls ich nun in der Galerie war und von Ray9 einige Bilder sah, war ich beeindruckt. Wie zum Beispiel hier: (Link auf alte Club-Sonus Seite) . Das Bild hat einen kräftigen Himmel und die Landschaft ist auch richtig schön hell belichtet. Beim Bild selber stand etwas von einem Grauverlaufsfilter.
Das Bild von Ray kann man nicht mit deinen Beispielen vergleichen, es herrschen in Island noch ganz andere Lichtverhältnisse als in Mitteleuropa! Zudem haben deine Beispiele eine nette Vignettierung, die den meisten Betrachtern noch nicht einmal auffallen ...
> Xtian schrieb
> Gerade die von Euch, welche Landschaften oder Sonnenauf- oder Untergänge fotografieren, sollten einfach mal eine kleine Runde mit einem solchen Filter spielen.
Ich habe mich schon vor 30 Jahren von allem Filterkram befreit. Ich bin nicht bereit, zur üblichen Fotoausrüstung auch noch einen Koffer mit Filtern mitzuschleppen! Das einzige, was an meinen Objektiven vorne dran ist, sind Schutzfilter oder -gläser für die Frontlinse. Selbst das noch vorhandene zirkulare Polfilter kommt nicht zum Einsatz. Der einzige Einsatzzweck wäre für mich bei grellsten Lichtverhältnissen ein gleichmäßiges Graufilter, mit dem man 3 oder 5 Blendenstufen abblenden kann oder um bei Tageslicht die Belichtung so reduzieren kann, dass man "milchiges" Wasser erzeugen kann, ohne eine Beugungsunschärfe durch zu keine Blendenöffnungen in Kauf nehmen zu müssen!

Mein Augenmerk liegt eindeutig auf HDR - ordentliches versteht sich. Schau dir doch einmal diesen simplen Vergleich auf meiner Website an und erkläre mir, mit welchem Filter Du diesen Effekt herstellen kannst. Dieses simple Bild entstand auf der nach Hausefahrt von einem Einsatz und es hat micht einfach nur gereizt, diesen Himmel abzulichten. Das HDR kommt dem im nachhinein empfundenen Bild am nächsten. Das ist kein Meisterbild, es stellt auch nichts spektakuläres dar und ist eigentlich nur ein Demo für diesen klassischen Dynamikumfang!
> Xtian schrieb
> Nimmt man nun den Filter, dann lässt er die Landschaft so wie sie ist und ab ca. Horizont nach Oben dunkelt der Filter ab. Was also im Himmel zu hell war (weiß), wird dunkler und man kann z.B. jetzt die Wolken sehen.
Mit dem kleinen Unterschied, dass bei einem Graufilter einerseits die Horizontlinie gerade ist und andererseits der Übergang relativ breit ist, für eine ordentliche Aufsplittung der beiden Bereiche eigentlich relativ scharf sein müsste, denn der Himmel beginnt bereits genau beim Horizont und das relativ scharf ...

Ich kann mir vorstellen, dass nun wieder ein Aufschrei gegen HDR entsteht, aber auch nur deshalb, weil die meisten als HDR deklarierten HDR`s einfach nur Schrott sind ...

Die klassische Fotografie der letzten Jahrzehnte ist ganz einfach tot und Vorsatzfilter haben in der heutigen Zeit - auf Grund moderner Technologien - (fast) keine Daseinsberechtigung mehr.

LG Gerhard

profile.country.de_DE.title
DidiS-----
Mitglied

Moin, Moin,
es ist schon klar, ein überbelichteter Himmel ohne Zeichnung wird auch die beste EBV nicht wieder herstellen können. Hier gibt es nur die Moglichkeit aufwendig mit einem Wolkenfilter verlorenes wieder herzustellen mit meist unatürlicher Wirkung.

So weit ich mich erinnere benutzt Ray9 Lee Filter, ein durchaus professionelles System das kaum Wünsche offen lässt.
Ich benutze LEE Filterfolien als Meterware an Lichtwannen und Lichtformer für meine Blitzanlage. Diese sind Licht und Hitzebeständig und haben dadurch eine lange Lebensdauer.

Lee Filter gibt es auch für Aufnahmesysteme mit entsprechendem Folienhalter fürs Objektiv und diese für alle möglichen Aufgaben. Die Filter sind für spezielle Aufgaben auch als Packs erhältlich.
Der Vorteil gegenüber Glasfilter ist, das man flexibler diese Filter durch verschieben und verdrehen ausrichten kann.

Interessant sind auch noch Farbfolien für den Aufsteckblitz, hiermit lassen sich schöne Farbeffekte realisieren. Als Spartipp das Musterheft bestellen, hier die Folien herausnehmen und diese vor dem Blitzreflektor befestigen.
Entweder man gibt in seiner Suchmaschine LEE Filter ein oder schaut hier.
Gruß Didi

profile.country.de_DE.title
ray9-----
Besucher

Hallo Xtian ... 🙂 stimmt ich setze sehr gerne Grauverlaufsfilter bei meinen Landschaftsaufnahmen ein! Hatte vorher das Cokin Filtersystem, hab mich dann allerdings später für das LEE Filtersystem entschieden ... finde ich persönlich qualitativ besser (da ich wie gesagt sehr viel mit Grauverlaufsfiltern arbeite)

Grüße aus Island, Ray 🙂


mehr Aufnahmen von mir unter:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/38980