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Dr. Hans-Peter Schaub (Chefredakeur des NaturFoto Magazins) hat in der November Ausgabe seines Magazins die Bildbearbeitung und Bildmanipulation in der Natur und Tierfotografie thematisiert. Bei dem GDT Wettbewerb in Lünen ist der Jury aufgefallen das die Fotos sehr oft verändert würden (Retuschiert, Farbkorrektur, kleiner Ausschnitt genommen, und und und) so zu sagen im Sinne der Natur nicht natürlich sonder falsch dargestellt um bessere Bildwirkung zu erreichen. Da die Wettbewerb-Teilnehmer immer eine RAW Datei zu dem Bild liefen mussten konnte man sehr schnell die Spekulanten aus dem Wettbewerb ausschließen.
Vielleicht werden wir in Club im Jahr 2010 ein Natur-Fotofestival organisieren und beweisen wollen, dass auch mit Sony Naturfotografie machbar ist.
Nur welche Maßstäbe und Ziele sollen wir verfolgen?
Keine,einfach nur Spaß und Freude?
Soll es nur um das Beste Foto gehen (egal wie Hauptsache der Sieger hat immer Recht)?
Bildbearbeitung ja oder nein? Wen ja welche?
Wir machen das Foto Sony macht den Rest?
Danke für die Aufmerksamkeit Robert
Wow, das sind gute Fragen.
Ich persönlich denke, dass RAW Bilder ja eh von uns bearbeitet werden. Grundsätzlich würde ich sagen, dass das erlaubt sein soll. Ausschnitte würde ich persönlich auch erlauben, denn ich mit meinem *kleinen* 70-200 bekomme bestimmt nicht so große Tiere so nah aufs Bild. Da sollte ein Ausschnitt gestattet sein:))
Sony macht den Rest... hm.. nicht bei meinen Bildern. Denen würde ich schon gerne selbst den Rest geben:)))
Das war es erst mal, kann sein, dass ich meine Meinung noch ändern werde, bin ja sehr wankelmütig und lasse mich auch gerne überzeugen, dass anderes besser ist:))))
LG Susanne
Na, das ist ja schwachsinnig! Selbst eine Ausschnittvergrößerung wird heutzutage schon als unzulässige Verfälschung erachtet!? Unfaßbar ...
Ich finde ja auch, daß +Fotomontagen+ in einem Naturfoto-Wettbewerb nichts verloren haben. Aber man kann es mit dem Purismus auch übertreiben.
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> fotorobski schrieb
> Vielleicht werden wir in Club im Jahr 2010 ein Natur-Fotofestival organisieren und beweisen wollen, dass auch mit Sony Naturfotografie machbar ist.
Gute Idee. Aber bitte nicht ganz so verkniffen wie H.-P. Schaub!
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> fotorobski schrieb
> Nur welche Maßstäbe und Ziele sollen wir verfolgen? (...)
> Bildbearbeitung ja oder nein? Wenn ja welche?
Ein Naturfoto sollte grundsätzlich als "Naturdokument" funktionieren, darf also keine manipulierten Inhalte zeigen. Aber eine angemessene Bildbearbeitung muß dennoch möglich und erlaubt sein. Dazu gehören meines Erachtens sämtliche globalen Bearbeitungsschritte, also alle Bildbearbeitungsaktionen, die sich auf das Bild als ganzes auswirken (Belichtung, Weißabgleich, Helligkeit, Tonwertverlauf, Kontrast, Farbsättigung, Schärfe) – und zwar auch dann, wenn sie zur "Verfremdung" eingesetzt werden. Auch einen (echten oder digital nachgemachten) Verlauffilter oder eine Vignettierungskorrektur würde ich noch als "global" gelten lassen. Weiterhin müssen Ausschnitte in beliebigem Maße erlaubt sein. Schließlich würde ich lokale Änderungen gestatten, solange sie ausschließlich zur Beseitigung technischer Makel (insb. Staub auf Sensor) eingesetzt werden.
Dsa Zusammensetzen eines Bildes aus mehreren Aufnahmen würde ich ebenfalls gestatten, solange es nur zur Bewältigung technischer Limits dient, also insbesondere Panoramen, HDR-Bilder und Schärfentiefeerweiterung ("focus stacking").
Vielleicht könnte ein Wettbewerb oder ein Festival auch eigens eine Kategorie für manipulierte oder zusammengesetzte Bilder einführen. Warum nicht? Ich habe nichts gegen Fotokompositionen oder Fotomontagen – solange sie klar als solche gekennzeichnet sind und nicht explizit oder implizit vorgeben, unmanipuliert zu sein. Als "Naturdokument" können sie dann aber nicht gelten und dürfen auch nicht mit solchen in einer Kategorie zum Wettbewerb antreten.
— Olaf
ich würde nur Weißabgleich und Histogram Bearbeitung erlauben, keine Ausschnitte, damit man sieht was die Gläser leisten.
Werner
janny schrieb
> ... keine Ausschnitte, damit man sieht was die Gläser leisten.
Du scheinst einen Fotowettbewerb mit einem Objektivtest zu verwechseln.
— Olaf
Hallo allerseits,
eine Bildbearbeitung muss grundsätzlich erlaubt sein. Allerdings darf es nicht zu einer heimlichen Fotomontage kommen, da sich hierbei ja eindeutig um eine Manipulation handelt (es sei denn, es wird eindeutig erwähnt). Eine Ausschnittsvergrößerung oder Farbverbesserung ist ja schließlich noch keine Manipulation. Ich kann doch meine Kamera vorab "manipulativ" einstellen (Weißabgleich, high dynamic range, Kontrast u. s. w.). Wo fängt dann Manipulation an und wo hört sie auf. Vielleicht wollte sich Herr Dr. Schaub mit dem Artikel einfach mal wieder in Erinnerung rufen!?
Also mit Olafs Darstellung was erlaubt und was nicht erlaubt ist, kann ich mich identifizieren.
Wenn ich einen Vogel fotografiere, dann soll auch ein Vogel auf dem Bild sein. Nicht immer kann ich den idealen Bildausschnitt beim Fotografieren wählen, schließlich hält ein Vogel im Gegensatz zu einer Landschaft absolut nicht still. Somit sollte ich auch einfache Dinge zur Bildnachbearbeitung machen dürfen. Auf alle Fälle sollte bei einem aufgenommenen Vogel am Ende auch ein Vogel auf dem Bild sein und nicht etwa zwei.
Und gegen einen Wettbewerb mit was manipuliertem hab ich auch nix. Da wäre ich echt neugierig, was uns so alles einfällt.
Um alle Spekulationen um Manipulationen im Keim zu ersticken, sollten nur Dias zugelassen werden :-)))))
Dias finde ich auch gut aber es geht nicht mehr hier.
War früher für die Fotografen viel einfacher als Heute mit den Farbprofilen, Farbmanagement, Computer und Bildbearbeitung. Dia abgegeben und tschüss.
Mein Vorschlag für den Natur Fotofestival oder So wie So Wettbewerb.
Das Foto an Sony im RAW Format liefen und -.jpg Bild als gedachte Vorlage.
Nicht jeder Clubmitglied, hat die Möglichkeit und das Know-how, das Beste aus der Datei herauszuholen.
Das soll bitte Sony tun.
Beim Fotografieren kann man sich auf das Wichtigste konzentrieren, Motiv, Komposition, Belichtung und die richtige Kameraeinstellung.
Wenn es auch von Sony gedruckt werden sollte, dann ist es gewährleistet, dass es auch richtig gemacht wird und die Drucke einfach Genial werden.
Für die Künstler und Profis ist so etwas undenkbar.
Aber ich glaube bei vielen Foto-Agenturen geht nicht anders
entweder RAW oder gar nichts.
Grüße Robert
fotorobski schrieb
> Das Foto an Sony im Raw-Format liefen und einJPEG-Bild als gedachte Vorlage. Nicht jedes Clubmitglied hat die Möglichkeit und das Know-how, das Beste aus der Datei herauszuholen.
> Das soll bitte Sony tun.
Also, das ist jetzt wohl die hirnrissigste Idee, die ich je gehört habe. Die Juroren eines Fotowettbewerbs sollen die eingesandten Rohdateien selber ausarbeiten? Ja, geht's noch!? Wer mit seinen Fotos an einem Wettbewerb oder einem Festival/einer Ausstellung teilnehmen will, sollte schon fähig sein, fertige Fotos zu produzieren. Wer's nicht kann, soll zu Hause bleiben und erst mal üben, statt halbfertige Arbeiten einsenden zu wollen und zu erwarten, daß der Veranstalter den Rest der Arbeit übernehme. Du kannst ja auch bei einem Kochwettbewerb keinen Teig abliefern und den Wettkampfrichter auffordern, ihn erst einmal fertigzubacken, bevor er ihn bewerte.
Eine Rohdatei ist nicht wie ein Dia, sondern wie ein Negativ ... und zwar wie ein unentwickeltes. Würdest du zu einem Fotowettbewerb eine belichtete Filmpatrone einsenden und den Veranstalter auffordern, den Film bitteschön selber zu entwickeln und einen Abzug zu machen, weil dir das zu mühselig ist?
Wer mit seiner Digitalkamera arbeiten will wie einst mit Diafilm, der möge sie auf JPEG-Format einstellen und die JPEG-Dateien direkt aus der Kamera einsenden. Wer zu faul, zu unfähig oder zu gedankenlos ist, seine Rohdaten selber auszuarbeiten, der möge bitte auch den Veranstalter bzw. die Jury eines Wettbewerbes damit verschonen.
— Olaf