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Tomasz Tomaszewski promovierte an der Akademie der Bildenden Künste Warschau, Polen, und hat sich auf journalistische Fotografie spezialisiert. Seine Fotos wurden bereits in vielen großen Zeitungen und Zeitschriften weltweit veröffentlicht, darunter das National Geographic Magazine und die New York Times. Er hat zahlreiche Bücher verfasst und viele Sammlungen mit Illustrationen versehen. Er lehrt Fotografie in Polen, den USA, Deutschland und Italien.
Seine Arbeit beeindruckt und fasziniert. Hier erklärt Tomasz wie es ihm gelungen ist, diesen Moment am „gegossenen Montag“ einzufangen, dem polnischen Osterbrauch Śmigus-dyngus.
„Gegossener Montag, Bukowina Tatrzańska, Polen.
Ein alter katholischer Osterbrauch. An diesem Tag muss jeder mit Wasser besprengt werden.
Ich war schon einige Wochen zuvor vor Ort und wusste also, wo der beste Standort ist und was passieren würde.
Das unglaublich schnelle Fokussierungssystem meiner Kamera von Sony hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich diesen Moment festhalten konnte.
Mir kommt es auch in sehr dynamischen Situationen darauf an, eine gewisse Harmonie hervorzuheben. Ich verwende keinen Motor, sondern beobachte nur und drücke auf den Auslöser – aber nur, wenn ich mir sicher bin, dass ein ganz besonderer Moment stattfindet. Mit dem universellen 24–70-Zoomobjektiv erfolgt die Anpassung auch in dynamischen Situation sehr schnell, sodass im Bruchteil einer Sekunde perfekte Bildausschnitte entstehen.
Das Foto stammt aus meinem privaten, langfristigen Projekt: THINGS THAT LAST. Polish highlanders.
Ihre Einstellung zur Natur ähnelt der Beziehung zwischen Blatt und Baum, ist also durch ultimative Harmonie und ultimative Abhängigkeit geprägt.
Die Hochlandbewohner glauben, dass sie von den Bergen erschaffen wurden. Das hat ihre Identität geprägt: Sie leben für die Berge; sie leben in den Bergen. Im zeitgenössischen Europa wird dieses Phänomen allerdings nur wenig beachtet.
Bei aktuellen Trends geht es um Gleichförmigkeit. Wir passen uns an andere an und sind davon überzeugt, dass wir alle gleich sind. Ich finde das absurd. Wir machen alle unterschiedliche Erfahrungen, daher können wir gar nicht gleich sein.
THINGS THAT LAST rückt die außergewöhnliche Einstellung dieser Menschen zur Natur ins Rampenlicht, aber auch die Einzigartigkeit der Hochlandbewohner, die sie sich trotz allem bewahrt haben. Möglicherweise können wir von ihren ganz eigenen Erfahrungen lernen.
Mir ist bewusst, dass sich meine Arbeiten vom vorherrschenden Stil moderner Fotografien abheben. Meine Fotos sind nicht skurril. Ich versuche eher, die reale Welt mit digitaler Technologie so unverfälscht wie möglich wiederzugeben. Mir ist es wichtig, dass meine Fotos auch in der ferneren Zukunft nicht irritieren oder eine Welt vorgaukeln, die gar nicht existiert. Ich möchte einen besonderen Moment festhalten, im dem sich die Wirklichkeit manifestiert, der ein Wunder darstellt und keine Überarbeitung braucht.“
Kamera: α99 von Sony
Objektiv: 24–70 mm F2.8 ZA SSM von Sony
Einstellungen:
24 mm
1/500 Sek.
f/8
ISO 400
Manuell
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