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Hallo zusammen,
um meine Kamera besser kennenzulernen mache ich im Moment einen Fotokurs an der VHS. Im Rahmen einer Exkursion ist dieses Foto entstanden:
(Link auf alte Club-Sonus Seite)
Es wurde aufgenommen mit einer Brennweite von 70 mm, Blende 5,6 und einer Verschlusszeit von 1/1000 s (was anderes gibt das Kitobjektiv nicht her). Die Schärfe habe ich mit dem Spot AF auf dem Schloss genommen.
Das Foto hat den von mir gewünschten Effekt - eine nicht vorhandene Tiefenschärfe. Allerding wurde mir nun bei der Bildbesprechnung vom Kursleiter unterstellt, dass ich das Bild nachbearbeitet hätte, da der Effekt in diesem Umfang mit den genannten Einstellung so nicht sein dürfte (sprich, seiner Meinung nach müßte der Hintergrund wesentlich schärfer sein).
Daher hier nun meine Frage. Ist das Ergebnis tatsächlich so abwägig? Habt Ihr Erfahrung damit?
Ich fand es schon ziemlich frech mir vor allen Kursteilnehmern mehrmals zu unterstellen dass es sich nicht um das Originalbild handelt.
Freue mich über Eure Kommentare und Antworten
Beatrice
bin eigentlich auch der meinung das der schärfebereich für blende 5,6 ziemlich kurz ist auch wenn du eine relativ lange brennweite benuzt hattest.. mit dieser einstellung würde ich schon ein wenig mehr tiefenschärfe erwarten. auch erscheint mir eine verschlusszeit von 1/1000 s für Blende 5;6 bei ISO100 recht kurz, da muss mann schon recht viellicht haben.... aber interessant, mal sehen was die "experten" dazu meinen ....
Hallo Bea,
das Foto ist so vom Schärfeverlauf für das Kitobjektiv durchaus nicht ungewöhnlich oder gar unmöglich.
Die Tiefenschärfe wird bei gegebener Blende – nehmen wir die möglichen 5,6 – geringer, je größer die Brennweite ist.
Zusätzlich wird der Schärfebereich auch kleiner, je geringer der Abstand zum Motiv ist.
Ich nehme mal an, dass du (um das Schloss bildfüllend abzubilden) recht nah dran warst.
Normalerweise wird eine so geringe Schärfentiefe durch größere Blenden erreicht (also beispielsweise 1,4 oder 2,8) – wenn man allerdings ausreizt, was das Kit hergibt (70 mm, F/5,6, Fokusdistanz von etwa 40 cm) ist das auch sehr gut möglich.
Mag sein, dass die anderen Kursteilnehmer mit Canon oder Nikon arbeiten und nur deren Kitobjektive kennen. Die haben 55 mm als maximale Brennweite, was bei gleichen Bedingungen (Blende, Entfernung) eine größere Schärfentiefe nach sich zieht.
Beste Grüße
Robert
Hallo Beatrice !
Was den Schärfeverlauf betrifft, gibts eigentlich nichts zu meckern. Schaut ja toll aus 🙂
Also wenn die Entfernung zum Motiv ca. 50 cm betragen hat - wenn ich mir das Bild so anschaue, wird's das auch ca. gewesen sein - dann hast du bei Blende 5,6 und 70 mm Brennweite einen Schärfebereich von ca. 2 cm.
Der HG kann als gar nicht scharf sein ! Das Bild ist noch dazu zeimlich schräg zur Motivebene (Zaun) aufgenommen, also nimmt die Entfernung rasch zu.
lg
dieter
PS: bei 70 cm Abstand ist der Schärfenbereich dann ca. 4 cm.
bea_aus_koeln schrieb
> Um meine Kamera besser kennenzulernen, mache
> ich im Moment einen Fotokurs an der VHS.
Gute Idee! ... sofern der Kursleiter was taugt ...
.
> bea_aus_koeln schrieb weiter
> Im Rahmen einer Exkursion ist dieses Foto entstanden: (...)
> Es wurde aufgenommen mit einer Brennweite von 70 mm,
> Blende 5,6 und einer Verschlusszeit von 1/1000 s (...). Das
> Foto hat den von mir gewünschten Effekt – eine nicht
> vorhandene Tiefenschärfe.
Schön geworden! Nur "nicht vorhandene Tiefenschärfe" ist etwas übertrieben. Sagen wir lieber: "sehr geringe Tiefenschärfe". Und genau das macht die schöne, fast schon dreidimensional erscheinende Bildwirkung aus.
.
> bea_aus_koeln schrieb weiter
> Allerdings wurde mir nun bei der Bildbesprechnung vom Kursleiter
> unterstellt, dass ich das Bild nachbearbeitet hätte, da der Effekt
> in diesem Umfang mit den genannten Einstellung so nicht sein dürfte
> (sprich, seiner Meinung nach müßte der Hintergrund wesentlich
> schärfer sein).
> Daher hier nun meine Frage. Ist das Ergebnis tatsächlich so abwegig?
Was für eine Frage!? Du weißt doch, daß du das Bild nicht nachbearbeitet hast! Also ist das Ergebnis ganz offensichtlich +nicht+ abwegig. Es sei denn, du hättest eine Zauberkamera, die die Gesetze der Physik außer Kraft setzen kann ... und das wollen wir doch nicht annehmen, oder? 😉
Euer Kursleiter ist ein Narr, und ein unverschämter dazu. Er sollte sich besser als Teilnehmer in diesen Kurs setzen statt ihn zu leiten.
Die Schärfentiefe hängt von verschiedenen Faktoren ab, und zwar in erster Näherung vom Aufnahmeformat (welches durch den Kameratyp vorgegeben ist, in deinem Falle APS-C), vom Abbildungsmaßstab und von der Blende. Der mit Abstand wichtigste Faktor von allen ist der Abbildungsmaßstab. Ist der groß – wie in deinem Bild –, so ist die Schärfentiefe gering. Die Blende kann daran nur wenig ändern; selbst bei Blende 16 wäre der Hintergrund am rechten Bildrand immer noch unscharf (wenn auch nicht gar so sehr).
Dein Bild sieht also grad genau so aus, wie es aufgrund der Aufnahmesituation aussehen sollte. Daran ist nichts abwegig, ungewöhnlich oder auf nachträgliche Manipulation hindeutend.
— Olaf
Für 70mm und den geringen Abstand ist das so ziemlich der Bereich der auch zu erwarten ist. Bei Blende 2 hättest Du nur noch das Schlüsselloch scharf gehabt.Die Tiefenschärfe hat übrigens mit dem Aufnahmeformat nichts zu tun, sie ist eine Funktion aus Blende, Brennweite und Abstand zum Objekt.
VG GFS
Habe das ganze mal unter DOFMaster eingegeben. Als Abstand hab ich nen halben Meter kalkuliert. Hier das Ergebnis:
Subject distance 0.5 m
Depth of field
Near limit 0.5 m
Far limit 0.51 m
Total 0.01 m
In front of subject 0 m (50%)
Behind subject 0.01 m (50%)
Hyperfocal distance 43.4 m
Circle of confusion 0.02 mm
Der Scharfe Bereich beträgt also nen ganzen Zentimeter 😛
Der Lehrgangsleiter ist ne Pfeife und sollte sich erst mal mit den den Grundlagen der Fotografie auseinsetzen. Empfehlung von mir bei solchen Noobs: [FOTOLEHRGANG|www.fotolehrgang.de]
Was meint dieser Vollpfosten denn warum Makros immer abgeblendet sind??????
Hallo Bea,
also ich muß sagen Du bist wirklich gut.
Nicht nur das Du Foto´s machst die es garnicht niemals nicht nach Wissen eines VHS Kursleiter gibt, nein Du bearbeitest Dein Foto mit irgendeiner Weichware und denkst danach sogar dran die Exif Datei wiederherzustellen.
Wow allein für die Tatsache das er Dir eine solche "kriminelle" Energie zutraut solltest Du ihn mal vorführen.
Füll den DOFMaster aus und druck es Ihm aus oder lad ihm Bernie’s Foto-Programm runter, allein wir der das nämlich nie schaffen.
Also ich finde auch das das Foto dem entspricht was man dem EXIF Daten nach erwarten darf.
Und Du weißt nun das dieser Leiter alles mögliche leitet aber bestimmt nicht das was Du wissen möchtest.
Außerdem wer jemanden vor versammelter Manschaft runter macht ist armselig und sowieso ein A##### , so etwas gehört sich nicht.
Liebe Grüße
WuPunk
Hallo Beatrice
Auch ohne viel von Tiefenschärfemathematik zu verstehen, kann man den Kursleiter ganz sachlich davon überzeugen, dass er zu oberflächlich geschaut hat.
Der Kursleiter hat folgendes übersehen. Auf dem ersten Blick sieht es so aus, als wäre das nächste Vorhängeschloss direkt hinter dem scharf abgebildeten. Wenn man aber auf der Gitterebene die senkrechten Drähte zählt, hängt dieses Schloss um fünf Sprossen weiter hinten. Das sind bei 3cm Abstand schon 15cm. Also ein vielfaches der vorher beschriebenen 1 oder 2cm.
Nicht unterkriegen lassen.
LG Fritz
Wenn Du das Bild in der Form durch EBV zusammengebastelt hast, mehrere Ebenemasken und Gaußscher Weichzeichner, dann leite doch den nächsten VHS Kurs für "Kreative Bildbearbeitung". Warum sitzte denn in nem Anfägerkurs?
Der Seminarleiter kennt vermutlich nur nen Fotohandy mit 1/4" Sensor, logisch das da die Schärfebene von 20cm bis unendlich reicht.