Die 24 mm am unteren Ende (statt 28 mm) erweitern die bildgestalterischen Möglichkeiten mehr als es die 75 mm am oberen Ende (statt 70 mm) tun. Das bedeutet, ein 24-70 ist insgesamt vielseitiger einsetzbar als ein 28-75. Punkt für Sigma.
Andererseits hat das Sigma 24-70 mm EX DG hinsichtlich der Abbildungsleistung einen eher schlechten Ruf, während das Tamron 28-75 mm Di allseits gelobt wird – und zwar auch von Leuten, die die Objektivqualität wirklich beurteilen können, deren Wort also Gewicht hat. Punkt für Tamron.
Jetzt +könnte+ es allerdings sein (Spekulation meinerseits), daß das Sigma nur scheinbar so schlecht dasteht, weil es nämlich andauernd mit dem SAL 1:2,8/24-70 mm SSM ZA von Zeiss oder dem Nikon AF-S Nikkor 1:2,8/24-70 mm G verglichen wird, also mit Boliden der 1.600-Euro-Preisklasse. In so einem Vergleich als "dritter Gewinner" dazustehen wäre ja nicht unbedingt eine Schande. Trotzdem fürchte ich, daß das Sigma in direkten Vergleich zum Tamron keine rechte Freude machen wird ... ein konkreter Vergleichstest zwischen diesen beiden ist mir allerdings nicht bekannt.
Übrigens, das Sony SAL 28-75 SAM beruht ebenso wie schon das Konica-Minolta AF 28-75 (D) auf derselben optischen Konstruktion wie das Tamron, ist aber trotzdem nicht einfach nur ein Tamron-Objektiv mit geänderter Beschriftung. Sie unterscheiden sich in der Zoom-, der Fokus- und der Blendenmechanik sowie in der Vergütung.
— Olaf
