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Guten Abend zusammen!
Ich habe schon einiges zu ähnlichen Themen hier im Forum gelesen, möchte aber dennoch ein neues eigenes Thema dazu erstellen.
Ich stehe nach langer Bedenkzeit vor der Anschaffung eines neuen Teleobjektivs. Ich fotografiere (fast täglich) mit einer Sony Alpha 700. Ich habe geplant maximal 2000€ für die neue Linse auszugeben. Das ist ein sehr großer „Batzn“ Geld für mich. Nachdem ich jedoch seid ca. einem Jahr mit dem Gedanken spiele, mir ein ordentliches Glas mit mehr Brennweite zu gönnen, denke ich dass es nun an der Zeit ist zuzuschlagen. Eigentlich war ich mir sicher das Sony 70-400 G SSM zu kaufen. Ich habe viel Gutes und wenig Schlechtes darüber gelesen. Der Brennweitenbereich ist verlockend und die Farbe nicht so wichtig.
In letzter Zeit – kurz vor der Anschaffung denke ich immer öfter darüber nach, ob es langfristig gesehen nicht mehr Sinn macht, mich für das Sony 70-200 – 2,8 zu entscheiden. Die meisten Fotografen die ich um Rat gefragt habe waren dieser Meinung. Mir ist klar, dass es sehr darauf ankommt was man fotografieren möchte, und wie oft man die 300 oder 400mm tatsächlich benötigt.
Ich fotografiere gerne Natur, Landschaft, Makro aber auch Menschen und Gebäude. Action und Sport ist weniger mein Fall. In letzter Zeit habe ich mich viel mit Gigapanoramen und Kugelpanos beschäftigt, das spielt bei dieser Entscheidung aber weniger eine Rolle.
Meine Sorge: sollte ich mich für das 70-400 entscheiden, dass ich es bereuen könnte weil -->Weniger Lichtstärke untenrum, Oft daheim weil im Alltag eher Portrait als Wildlife gefragt ist ..
Andererseits reizt es mich auch sehr an Wasservögel, Tiere im Zoo, Vögel oder an andere Wildtiere näher ran kommen zu können.. Mich würde besonders der Rat von erfahrenen Fotografen interessieren, die einen ähnlich euphorischen Werdegang hinter sich haben, wie ich ihn seid 2 Jahren erlebe..
Danke schon mal für Meinungen, Ratschläge u.a.
Gruß Tausendwasser
Hallo nochmal und gern geschehen!
Der Didi ist ein sehr nettes und von mir hochgeschätztes Mitglied des Club Sonus, das allerdings mit einer Allergie gegen Fremdhersteller ausgestattet ist. Ich nehme an, er fasst meine Bemerkungen richtig als freundschaftliche Frotzelei auf! 😉
Das Tamron 200–500 habe ich auch. Der Autofokus ist je nach Situation von grottenlangsam (wenn er komplett durch den ganzen Fokusbereich fahren muss) bis relativ flott (wenn er nur kleine Fokusänderungen machen muss). Die Verarbeitung ist gut, wenn man kein Problem mit Kunststoffen hat. Das Gerät aus Metall würde ich übrigens nicht tragen wollen ...
Die Bildqualität hatte ich selbst vor dem Kauf mit dem damaligen Sigma 170–500 und den Sigma 50–500 verglichen, inzwischen auch mit der Kombination SAL-70200 mit 2-fach-Konverter. Von all diesen ist es bei langen Brennweiten am besten gewesen, die Unterschiede waren aber keine Welten. Allgemein wird es unter den Zooms bis 500 mm als das mit der besten Bildqualität betrachtet. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das SAL-700400 bis 400 mm deutlich besser sein wird. Vermutlich ist ein SAL-70400-Bild bei 400 mm und nachträglichem Ausschnitt besser als ein Tamron-Bild bei 500 mm. Aber das Tamron kostet auch nur die Hälfte.
Hallo Ulrich,
erstmal Dankeschön das du mich noch so einschätzt, auch wenn ich immer noch ein gestörtes Verhältnis zu Fremdanbieter habe. Bei dem einen kommt die Reue über das durch Fremdobjektive zum Fenster rausgeworfene Geld früher und bei dem anderen halt später, oder man merkt den Unterschied nie.
Also ich stelle mal fest, es kann meinetwegen alles was irgendwie an das Sony Bajonett passt gekauft werden, aber nicht das hinterher eine Beschwerde bei mir eintrifft.
Aber Spaß beiseite.
Es kommt natürlich in erster Linie auf die Vorlieben an die man fotografieren möchte. Natürlich könnte man ein SAL-70200G mit einem 2fach Konverter kaufen, damit wäre aber wahrscheinlich die 2000€ Grenze schon erreicht oder überzogen. Bei Aufnahmen von Vögel, wenn man nicht gerade Enten an einer Futterstelle aufnehmen möchte, kann die Brennweite garnicht lang genug sein. Ich habe zwar "nur" das SAL 70300G und kann nur sagen das bei offener Blende schon alles sehr scharf abgebildet wird. Auch der Sucher ist noch ausreichend hell. Dieses ist bei dem SAL-70400G nicht anders, es sind eben Hochleistungsobjektive. Ich habe damals die kleinere Variante gewählt, weil sie nicht so schwer ist und besser in die Fototasche passt. Um Portraits von Menschen aufzunehmen würde sich auch gut ein 1.4/50mm eignen. Bei einen Crop Faktor von 1,5 würdest du umgerechnet ein 75mm Objektiv haben. Die Baugleichen Objektive von Minolta, allerdings gebraucht, kosten so um die 200€ bei Ebay. Es sei denn du liebst platte Nasen und möchtest Portrait mit 200mm aus geringer Distanz aufnehmen.
Gruß Didi
Hallo
Ich kann dich voll verstehen.
genau die selbe Frage habe ich mir so oft gestellt.
Ich bin vor einen Monat zu den Entschluss gekommen "es wird auf nicht´s verzichtet".
Also ich habe mir bei 1a-Digital das Sal 70200g für 1529€ bestellt und bei dnet 24 den 2fach Konverter für 353€.
Dabei bin ich noch unter den limmit was du und auch ich mir gesteckt habe.
Und ich bin total begeistert.Du mußt nicht immer das Riesen 70400 mit haben und wenn es mal eng wird pack´s du dir den Konverter dazwischen.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
LG Kawaquadler
PS: bis 200mm Lichtstärke 2,8!!!!!!
Hallo Ulrich, ein guter und rundum stimmiger Beitrag. Insbesondere die Empfehlung, ein 70-200 (wenn es denn ein solches werden sollte) mit einem 1,4×-Konverter zu ergänzen statt mit einem 2×-Konverter, ist sehr vernünftig und kann ich nur unterschreiben.
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> Ulrich schrieb
> Wenn Du mit dem geringen Qualitätsunterschied zu den Sonys leben kannst, würde ich Dir zur Kombination Tamron 70-200 plus 200-500 raten. Das ist locker innerhalb Deines Budgets, Du hast Lichtstärke und Reichweite und noch Geld für ein gutes Stativ übrig, das Du bei sehr langen Brennweiten häufig brauchen wirst.
Auch wenn ich mich selber zu den Fremdobjektiv-Skeptikern zähle, muß ich doch sagen, daß dies keine schlechte Idee ist. Man muß allerdings wissen, daß gerade das Tamron SP AF 1:2,8/70-200 mm Di zwar optisch sehr gut und zugleich preisgünstig ist und damit ein konkurrenzloses Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, aber dafür einen ziemlich langsamen Autofokus hat. Man sollte vor dem Kauf wirklich erst einmal ausprobieren, ob man damit leben kann.
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> Photobjoern schrieb
> Ich halte nichts davon beide Objektive zu nehmen, der Brennweitenbereich ist sich einfach zu ähnlich. Du müßtest zwei nicht kleine Wuchtbrummen mitschleppen, nur damit Du 'nen Bereich von 2,8-5,6/70-400 abdeckst.
Sehe ich auch so. Das wäre überkandidelt. +Wenn+ zwei Telezooms, dann sollte das zweite zwischen 135 mm und 200 mm beginnen (dann wird's deutlich billiger) und mindestens bis 500 mm reichen (damit sich's auch lohnt). Das würde allerdings bedeuten, zu Tamron oder Sigma greifen zu müssen.
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> Photobjoern schrieb
> Meine Philosophie lautet, daß ich nie wieder lichtschwache Objektive nehmen würde – nichts kann sich mit dem Freistellungsverhalten von Blenden 2,8 und kleiner messen.
Na ja ... das sollte man aber nicht überbewerten. Das SAL 70-400 G SSM hat zwischen 70 und 90 mm eine Lichtstärke von 1:4 und zwischen 90 und 150 mm eine von 1:4,5 – also im Bereich der Portrait-Brennweiten gerade einmal eine bis 1 1/3 Blendenstufen weniger als 1:2,8. Hinsichtlich der Fähigkeit zum Freistellen ist dieser Unterschied zwar nicht bedeutungslos, aber auch nicht besonders augenfällig, allenfalls im direkten Vergleich. Und zur Not kann man jederzeit eine etwas längere Brennweite wählen und ein paar Schritte zurücktreten, dann bekommt man auch mit einer Blendenstufe weniger den gleichen oder sogar einen noch ausgeprägteren Freistelleffekt.
Mit anderen Worten: Die Unterschiede der Fähigkeit zum Freistellen der beiden fraglichen Objektive können meines Erachtens nicht wirklich kaufentscheidend sein. Die geschickte Wahl von Motiv und Hintergrund sind für die Bildgestaltung und Bildwirkung ohnehin weitaus bedeutsamer als die maximale Öffnung des Objektives.
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> Tausendwasser schrieb
> Allerdings könnt ich mir vorstellen, das 70-200 immer dabei zu haben, dagegen (...) würde das 70-400 öfter mal zuhause bleiben ...
Weil das 70-400 nur wenig größer und schwerer ist als das 70-200 (Baulänge ist gleich; Durchmesser und Gewicht minimal höher), denke ich, wenn du das 70-200 ständig mit dir herumschleppen kannst, wirst du das mit dem 70-400 wohl auch grad noch schaffen. Für die Jackentasche sind alle beide zu groß. Nur wenn das 70-200 zufällig so +gerade+ noch in deine Fototasche passen würde und das 70-400 so +gerade+ eben nicht mehr, hättest du mit letzterem ein Problem. Was sich aber mit dem Kauf einer größeren Fototasche aus der Welt schaffen ließe.
— Olaf